03.06.2025

Plangebiet in Gesmold eingestellt.

 

Die Wohnungsbau Grönegau stellt die Planungen für das Baugebiet „Auf der Plecke“ im Meller Ortsteil Gesmold ein. Grundlage für diese Entscheidung ist eine aktuelle fachgutachterliche Bewertung durch die Beratungsgesellschaft Consulaqua. Diese kommt zu dem Ergebnis, dass das geplante Baugebiet nicht mit den Ansprüchen des vorsorgenden Trinkwasserschutzes vereinbar ist und den Schutzzweck des Wasserschutzgebiets Gesmold gefährdet.

Insbesondere werden durch die Errichtung des Wohngebiets und den Bau eines geplanten Niederschlagsbeckens Schadstoffeinträge in das zu schützende Grundwasser befürchtet. Diese Risiken ergeben sich vor allem aus der teilweise fehlenden schützenden Deckschicht und der Klüftigkeit des genutzten Grundwasserleiters, wodurch ein Gefährdungspotenzial entsteht. Darüber hinaus würde die Grundwasserneubildung durch zusätzliche Versiegelung eingeschränkt.

Bereits im Januar 2023 war über die Planungsunsicherheiten im Zusammenhang mit dem Gebiet berichtet worden. Hintergrund war die Lage des Baugebiets innerhalb eines Trinkwasserschutzgebiets sowie Einwände des Landkreises Osnabrück als zuständige Wasserbehörde. Die Wohnungsbau Grönegau hatte daraufhin umfangreiche Untersuchungen zum Schutz des Trinkwassers veranlasst. Dieses kam zwar zunächst zu dem Schluss, dass das vorhandene Trinkwasservorkommen dauerhaft auskömmlich sei, jedoch fehlten belastbare Langzeitdaten, um diese Einschätzung abschließend zu untermauern.

Die nun vorliegenden Bewertungen bestätigen, dass die mit einer Bebauung einhergehenden Risiken für die Qualität und Quantität des Grundwassers nicht ausreichend ausgeschlossen
werden können. Damit fehlt eine tragfähige Grundlage für die weitere bauplanerische Entwicklung des Gebiets.

„Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht“, erklärt Philipp Wilken, Geschäftsführer der Wohnungsbau Grönegau. „Gerade weil in Gesmold nach wie vor ein hoher Bedarf an Wohnraum besteht, hätten wir das Projekt gerne realisiert. Der Schutz des Trinkwassers muss jedoch uneingeschränkt Vorrang haben – auch wenn dies bedeutet, dass wir unsere Entwicklungsbemühungen für dieses Baugebiet einstellen müssen.“

Die Wohnungsbau Grönegau bedankt sich bei allen Beteiligten – insbesondere den Bürgerinnen und Bürgern von Gesmold – für das gezeigte Interesse und die Geduld im bisherigen Planungsverlauf.